Die Platinen sind fertig bestückt, die Aluminium-Frontplatte hat Bekanntschaft mit dem Lasercutter und der Bohrmaschine gemacht, also los geht es mit der Hochzeit.

Alle Bauteile wie Potentiometer, Schalter, Taster und Bananen-Buchsen werden an die richtige Position gebracht und verschraubt. Dann wird mittels eines Silberdrahts eine Masseverbindung verlötet. Für die Bus-Schaltergruppe werden gleich zwei Drahtbrücken verlötet. Also nächstes werden die Anschlusskabel verlötet. Erst alle Potentiometer-Verbindungen, dann die Schalter und Buchsen und zum Schluss die LEDs. Dazu ist es wichtig, vorher einen Plan anzufertigen, ansonsten verliert man schnell den Überblick und wird mit Sicherheit einen Fehler einbauen. Von daher sollte man absolut sauber und konzentriert arbeiten. Damit Ordnung auf der Frontplatte herrscht, habe ich alle Kabel sauber verlegt und mit Zwirn und Marlschlag verknotet.

Alle Kabel sind verlötet, jetzt werden die Platinen auf der Frontplatte verfestigt. Dazu habe ich 1,5mm dünne Aluminiumplatte zu einer Halterung gebogen und verschraubt. Nun können alle Kabel auf die richtige Länge gekürzt und mit PST-Stecker verlötet werden. Fertig, jetzt wird getestet. Dieser Moment ist immer etwas Besonderes: entweder es passiert nichts, oder es qualmt und stink, oder es funktioniert auf anhieb, was aber selten der Fall ist. Ok, also versuchen wir es, Spannung an und der Klee-Sequenzer leuchtet.

Damit sich überhaupt etwas regt, braucht der Sequenzer noch ein Clock-Signal, welches ein LFO liefert. Jetzt noch fix ein VCO am CV-Ausgang anklemmen und testen, ob auch wirklich alles funktioniert. Zwei Fehler haben sich eingeschlichen: einmal hatte ich das Bus-Kabel 1 und 2 vertauscht, und selbiges ist mir auch beim Oktav-Wahlschalter passiert. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zwar war der Aufbau sehr zeitintensiv, dafür habe ich aber einen sehr coolen analog Sequenzer gebaut, den es so nicht auf dem Markt zu kaufen gibt.

Ein zweiter Sequenzer wartet schon auf seine Fertigstellung, nur dazu fehlt mir im Moment einfach die Zeit.